Samstag, 24. November 2012
Thema: Life
Kann es sein, dass die ganze Klassengemeinschaft schlagartig besser ist, nur weil eine Person die Klasse gewechselt hat? Bei mir schon. Zumindest ist es seit den Sommerferien so. Wir hatten nämlich seit der fünften Klasse so ein äh...nennen wir es mal Problemking. Und nach den Sommerferien ist die in die Parallelklasse gewechselt, was auch immer ihr das bringen mag. Eigentlich ist es auch nicht so, dass wir sie gemobbt hätten (zumindest nicht alle). Aber wir hatten so unsere Probleme mit der. Vor allem ich und eine Freundin von mir, obwohl ich mit gutem Gewissen sagen kann, dass ich sie mit Sicherheit nicht gemobbt habe. Das Problem war, dass die schon seit der fünften keine Freunde hatte. Es hat auch keiner wirklich versucht, sich mit ihr anzufreunden. Daran war sie aber auch selber Schuld, zumindest größtenteils. Es lag daran, dass sie sich über nichts anderes als Spongebob und Pokemon unterhalten wollte, einen Spongebob-Fanclub unter ihrem Bett hat, sich einmal die Woche geduscht hat und sich immer die Augenbrauen ausgerissen und dann gegessen hat. Das Hauptproblem war aber, dass sie immer, wenn jemand sich mit ihr beschäftigt hat, denjenigen 'gestalkt' hat und man nirgends mehr hingehen konnte, ohne dass sie einem nachgelaufen ist und ihn über Spongebob oder Pokemon zugetextet hat. Irgendwie kann ich dieses Kletten-Verhalten ja sogar verstehen, vermutlich macht sie das, weil sie so froh ist, dass jemand mit ihr redet, aber alle, bei denen sie das gemacht hat, sind sozusagen geflüchtet, und das mit größtenteils echt fragwürdigen Methoden.
Ich hab auch versucht, mich mit ihr anzufreunden. Zum einen, weil sie mir leid tat und zum anderen, weil ich in der fünften noch niemanden gekannt hab. Es hat auch soweit einigermaßen funktioniert, bis ich dann meine jetzige Clique kennengelernt hab und gemerkt hab, wie lästig es eigentlich ist, ständig verfolgt und über dämliche Sachen zugetextet zu werden. Aber ich hab ihr nicht gesagt, sie soll verschwinden. Wollte ich nicht, weil sie mir immer noch leid tat. Den Part haben dann meine Freunde übernommen, als sie ihnen so auf den geist ging, dass sie's nicht mehr ausgehalten haben. Und dann ging der Terror erst los. Irgendwann haben dann ihre Eltern bei mir und bei noch einer Freundin angerufen und behauptet, wir hätten sie verprügelt. Ja nee, is klar. Mach ich ja auch jeden tag an die 10Mal. -.- Meine Eltern waren dann schon richtig genervt, weil ihre Eltern bzw. sie so einen Mist verzapft, aber bei meiner Freundin war's schlimmer. Da ist der Vater von der vor dem Haus rumgelaufen, weil sie nicht an's Telefon gegangen sind. Richtig schlimm wurde es dann aber, als wir eigentlich dachten, die Sache hätte sich beruhigt. Da kam dann auf einmal der Rektor rein und bat meine Freundin und mich, doch mal mitzukommen. Es wusste eigentlich keiner, was los war, bis er dann anfing, uns irgendwas über Mobbing oder so zu erzählen. Ich war dann erst mal total baff und hab ihm dann aber gesagt, er solle sich doch bitte auch einmal die andere Seite von der Geschichte anhören. Hat er dann auch gemacht und hat uns (gott sei Dank) auch geglaubt.
Und seit dem Vorfall wollte wirklich keiner mehr was mit ihr zu tun haben. Einige andere aus der Klasse haben dann angefangen, sie irgendwie zu ärgern und sowas und mit einigen sachen hatten sie auch wirklich recht (zum Beispiel, dass sie ne gewisse Ähnlichkeit mit Dobby aus Harry Potter hat...) Ich hab mich rausgehalten. Ich bin zwar sicher keine Heilige, aber wenn es eine Sache gibt, die ich wirklich hasse, dann ist es Mobbing. Ich hab danach immer noch normal mit ihr geredet, aber nur, wenn sie mich was gefragt hat. Nicht dass sie wieder sagt, ich hab sie verprügelt. Das ging dann so bis zur 9.Klasse. Und dieses Jahr hat sie eben die Klasse gewechselt. Viel gebracht hat's ihr nicht, weil die von der Parallelklasse die ganze Story auch schon kannten und sich somit auch lieber von ihr ferngehalten haben, vor allem, weil sie sich bis jetzt noch kein bisschen geändert hat. Und irgendwie glaub ich auch, dass sie das auch nie tun wird. Weil sie nicht einsieht, dass sie auch ihren Teil dazu beiträgt, dass keiner was mit ihr zu tun haben will.